Sonntag, 20. März 2016

Assault Bivy Summit von The North Face - kaufen oder nicht?

Hej Leute!

Letztes Jahr kaufte ich mir einen Biwaksack, wo ich mich zu sehr auf die Herstellerangaben verlassen hatte und nicht auf mein Gefühl hörte.
Es handelt sich um den "Assault Bivy Summit" von "The North Face".

Ostern 2015 rückte näher und ich wollte die Feiertage nutzen, um eine Tour zu machen. Das Ziel war noch nicht genau definiert, aber ich wusste, dass die Nächte noch kalt sein werden. Natürlich entschied ich mich bei der Schlafsackwahl für meinen Daunenschlafsack von Exped. 
Es ist bekannt, dass Daunen sehr warm halten und auf ein kleines Packmaß komprimierbar sind. Zudem sind Daunenschlafsäcke auch leichter, als die aus Kunstfaser. Einziger Nachteil, aber leider auch ein großer. Daunenschlafsäcke dürfen nicht nass werden, denn sonst besteht die Gefahr, dass die Daunen verkleben.
Eine Lösung musste her. Somit entschied ich mich dazu mir einen Biwaksack zu zulegen. Natürlich sollte er keine 200€ kosten. Ich wusste, dass es fast unmöglichist, einen Bivy in meiner gesetzten Preisspanne zu bekommen.
Aber den Kopf in den Sand stecken und es unversucht lassen wollte ich auch nicht. Nach meiner Recherche traf ich dann auf den Biwaksack von The North Face. Ein neues Model, ganz frisch auf dem Markt. Natürlich gab es noch keine  Rezessionen, bzw. Reviews bei You Tube. Fix im Shop meines Vertrauens geschaut und siehe da, er wird auch von der Gudenkauf GmbH (www.rucksack.de) angeboten. Ich Fix meinen Bekannten und eigentlich auch Stammverkäufer angerufen und beraten lassen. Leider konnte er mir auch keine genaue Auskunft darüber geben, ist eben frisch im Programm.Wir einigten uns darauf, dass ich ihn mir vor Ort ansehe, um mir ein eigenes Bild von Material und Verarbeitung zu machen. Nächsten Tag im Shop hielt ich ihn dann in der Hand und war vom Packmaß und Gewicht sehr begeistert. Er war gerade mal 420 g leicht und hatte eine Länge von 23 cm x 13 cm. Wow, sagte ich zu ihm, was für ein leichtes Teil. Fix befreite ich ihn aus seinem Kompressionssack und rollte ihn in der Schlafsackabteilung aus. Er erstreckte sich über eine Länge von 264 cm und Breitete sich über 84 cm aus. Er war so lang, dass ich ohne Mühe meinen Act Lite 40 mit hinein nehmen könnte. 
Das Obermaterial war ziemlich dünn. Das Material bestand aus einer Mischung zwischen 55% Polyamid und 45% Polyester und sollte gemäß Herstellerangaben Wasser- und Winddicht, sowie atmungsaktiv sein. Eine Versteifung im Kopfbereich verhinderte, dass der Bivy im Gesicht lag. Ein Mückennetz war ebenfalls integriert.


Pro:
  • leicht
  • kleines Packmaß
  • bietet viel Raum
  • Wasser- und Winddicht, sowie atmungsaktiv
  • Kosten: 89€

Contra:
  •  Ich konnte nicht finden was gegen den leichten Bivy spricht. 

Okay, mein Gefühl sagte mir, dass es zu schön sei um wahr zu sein. Nicht um sonst ist die Konkurrenz teurer. Aber letztlich entschied ich mich für den Kauf.

Ostersamstag machte ich mich auf und fuhr zum Zielort. Als ich Abends nach einem wunderschönen Tag - es wurde bereits dämmerich was ja egal war, denn ich musste ja nicht wirklich etwas aufbauen - einen Lagerplatz gefunden hatte, rückte die Stunde der Wahrheit näher.
E ging wirklich schnell.Ist eben ein Biwaksack. Nachdem ich mir was zu essen gemacht hatte, legte ich mich in meinen aufgeplusterten Daunenschlafsack. 
Anfangs ließ ich den Sack geöffnet. Ich glaube, das Mückennetz hatte ich geschlossen. Irgendwann, wenn ich mich recht erinnere war es kurz vor Mitternacht, als ich den Bivy komplett schloss. Es wurde sehr kalt. 
Mitten in der Nacht verspürte ich eine gewissen Feuchtigkeit, welche die Kälte förderte.

Im Morgengrauen öffnete ich den Bivy und merkte dabei eine extrem Feuchtigkeit am inneren des Biwaksacks sowie auf meinem Schlafsack. Nachdem ich mich aufrichtete und mich anzog um wieder warm zu werden der Schock. Ich sah, wie das Obermaterial des Bivys durchnässt war. Es hatte aber nicht geregnet. Ich holte meinen Schlafsack hervor und somit den zweiten Schock. Er war klitschnass und teilweise gefroren. Es passierte das, was ich mit Hilfe des Bivys verhindern wollte. Einen nassen Schlafsack.
Hier ein paar Bilder, die meine Erfahrungen abbilden:

Feuchtigkeit, die ich im Morgengrauen an der Innenseite des Assault Bivys bemerkte

Gut zu erkennen, wo der Bivy Feuchtigkeit durchgelassen hat



Hier ganz klar zu sehen, wie die Nässe von meinem Daunenschlafsack läuft


Die Nacht war sehr kalt...

...Ich vermute, hätte ich mich für einen Biwaksack aus Gore Tex entschieden, wäre das nicht passiert.

Auch meine Schlafmatte hat etwas davon getragen.

Fazit:

Ich möchte mit Hilfe meiner Erfahrung von diesem Biwaksack Assault Bivy Summit von The North Face dringend abraten. Wenn ihr so wie ich nicht viel Budget für euer Outdoor Hobby habt, dann spart auf etwas Vernünftiges. Lieber sparen und warten, dafür Freude an dem neuen Ausrüstungsgegenstand, als schnell einen Günstigen kaufen und im Endeffekt unzufrieden sein und Ärger bei der Rückgabe zu haben. Immerhin merkt man das ja nicht bei der Probe im Wohnzimmer.

Ich hatte Glück und das Team von der Gudenkauf GmbH (www.rucksack.de) nahm, nachdem ich meine Erlebnisse erzählte, den Artikel anstandslos zurück und ich bekam mein Geld wieder. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle nochmal herzlichst bedanken.  


LG NEx

Samstag, 19. März 2016

#NatureCleanUp


Hej Leute,
vor einiger Zeit hat JayBe vom YouTube Kanal JayBe OutdoorTV eine meiner Meinung nach sehr sinvolle Aktion ins Leben gerufen.

Die "#NatureCleanUp - Challenge".

Ich finde, das ist eine sehr gute Idee und denke, Aufrufe dieser Art sollten öfter gestartet werden. Wie ihr in meinem Beitrag dazu sehen könnt, ist die Menge an Müll, die ich nur am Wegesrand sammelte enorm. Wenn jeder seinen Müll mit nach Hause nehmen würde, bzw. in den aufgestellten Mülleimern entsorgen würde, hätten wir eine saubere Natur und wir würden uns noch wohler fühlen.

Denkt einfach mal drüber nach, nehmt euern Müll wieder mit. Eine kleine Mülltüte passt in jede Hosentasche und wiegt nichts.

Wenn ihr richtig cool drauf seit, dann geht raus, irgendwo hin. Egal ob am Straßenrand einer Landstraße, im Stadtwald oder andere Wälder. Packt einen Müllsack und ein paar Handschuhe ein und sammelt den Müll derer auf, die rücksichtslos UNSERE UMWELT VERDRECKEN und scheinbar keinen Sinn für UNSERE Natur haben.

Hier JayBe´s Video zur #NatureCleanUp - Challenge:



Hier mein Beitrag zur #NatureCleanUp - Challenge:



Also, denkt mal drüber nach und bleibt sauber!

LG NEx

Samstag, 12. März 2016

Tourliste

Hej!
In diesem Kapitel meines Blogs möchte ich, wie es der Name schon sagt, eine Tourliste erstellen. Die gelaufenen Touren sind chronologisch gelistet.

Ich werde hier aber nicht jede kleine Tour niederschreiben, sondern nur die offiziellen Fern- bzw. Wanderwege.

  • 11.09. - 16.09.2014 - Der Hermannsweg
  • 09.05. - 13.05.2015 - Der Ith-Hils-Weg
  • 25.02. - 27.02.2016 - Ein Schnipsel des Jakobsweges - Teilstück von Harpstedt nach Vechta
  • 06.09. - 12.09.2016 - Der E5, Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran

Hier liste ich Wege, die ich mir fest vorgenommen habe. Wann die Touren stattfinden, kann ich zum jetztigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Sobald eine Tour in Planung ist, könnt ihr diese im Label Tourplanung verfolgen.


  • Der Eifelsteig
  • Der Urwaldsteig
  • Der Eggeweg
  • Der Malerweg
  • Der Harzer Hexenstieg
  • Den Hansjakobweg
  • Den Rennsteig
  • Den Jakobsweg - Camino de la Costa
  • Den Wildnis Trail
  •  Den Rothaarsteig
  • Tour duch den National Park Sarek (Schweden) (evtl. Mai 2017)

Montag, 7. März 2016

Meine erste Nacht im Wald

Hej Leute,
in diesem Post möchte ich euch von meiner ersten Nacht im Wald erzählen.

Als ich im Oktober 2013 unzählige YouTube Videos von verschiedenen Kanälen zum Thema Survival und Bushcraft verschlungen hatte wollte ich auch mal eine Nacht im Wald verbringen. Ausrüstung (Schlafsack, Schlafmatte und Tarp) hatte ich abgesehen von einem alten Rucksack von Aldi nicht. Aber das war egal, denn ich wollte sie im Survival-Stil wie die Großen verbringen. Da es meine erste Nacht im Wald und vorallem auf die Survival-Art war, hatte ich mich dementsprechend mit ordentlich Kleidung ausgestattet. Man könnte meinen, ich würde im Winter in Nord Schweden Urlaub machen. Naja, meine Verpflegung reichte gefühlt für drei Tage. Ihr glaubt gar nicht, was man alles mitschleppt, wenn man ein Grünschnabel ist. Okay, vielleicht kennt ihr es aus eigener Erfahrung.
Da ich meine Ex Freundin und meine Kids teilhaben lassen wollte, habe ich das ganze Spektakel mit meinem Handy gefilmt. Endlich mal etwas was ich filmen kann, was anschließend jemanden interessiert.
Nachdem ich ca. 7 km, ich glaube es war so weit, gewandert war, habe ich mir ein nettes Plätzchen im Wald gesucht. Erstmal angekommen und das bisher erlebte revue passieren lassen, habe ich mir zunächst eine Trappermatratze (ganz viele Nadelzweige aufgeschichtet) errichtet. 


Meine Trappermatratze. Ist leider nicht so gut zu erkennen.


Ein Feuer sollte nicht fehlen und ich hob ein Loch für ein so genanntes Grubenfeuer aus. Angezündet wurde es mit der unterwegs gesammelten Birkenrinde. Ja, ein bisschen wusste ich schon über Bushcraft, hatte ja mittlerweile nur noch Bushcraft im Kopf.






Als ich dann ausgiebig das Grillfleisch vom Vortag und die mitgebrachten Kekse vertilgt hatte, fing ich an mich warm anzuziehen. 
Zwei paar socken, lange Unterhose, meine neue Outdoorhose, T-Shirt, Pullover, Weste,zwei Jacken und letztlich eine Mütze und die Kaputze. Ach ja, dicke Winterhandschuhe hatte ich auch an.

So, die Nacht konnte kommen. Ich lag wie ein Michelin Männchen auf meiner aufgehäuften Unterlage, die mich auch ganz gut vor der Bodenkälte schütze. Mir war total warm, was bei den später erkannten 16°C auch kein Wunder war. 





Irgendwie bemerkte ich, nachdem ich einige Zeit gedöst hatte, dass ich nicht alleine war. Es war irgendwie eine Unruhe in meinem Bett. Ich griff zu meiner Taschenlampe, die unmittelbar neben meinem Kopf lag und meinen Körper herunter.
Ich war plötzlich wie erstarrt. Ich beobachtete, wie mein Körper zum Spielplatz sämtlicher Krabbler geworden ist. 
Ich wusste nicht was ich tun sollte. Nach einigen Momenten kam mir der Gedanke, dass das Ganze hier ja eigentlich ganz toll ist und Krabbler eben dazu gehören. Immerhin hatte ich mich ja ganz frech in deren Lebensraum gelegt. Okay, da muss ich jetzt durch dachte ich und schnürte mir die Kaputze ins Gesicht.
Irgendwie ging es mir nicht aus dem Kopf und hoffte, genügen Klamotten an zu haben, dass die Krabbler nicht direkt zu meinem Körper durchstoßen. Aber irgendwann schlief ich ein.

Plötzlich ein Geräusch. Es fing an zu regnen. Verdammt dachte ich, es sollte doch erst morgen früh gegen 8:00 Uhr regnen. 
Der verfrühte Regen brachte mich zu dem Entschluss abzubrechen und den Weg nach Hause anzutreten. Als ich auf die Uhr sah, kam mir der Gedanke, dass es nicht so gut ist Nachts gegen 2:00 Uhr im Wald rum zu laufen. Da ich zum Glück mein Oregon 450 dabei hatte, konnte ich den kürzesten Weg zur Straße wählen. Diese Landstraße war auch nicht ganz ungefährlich. Kein Gehweg, keine Laternen. Zum Glück hatte ich damals schon zwei Taschenlampen dabei und konnte mich in beide Richtungen, nach vorne und nach hinten absichern.
So wanderte ich Nachts bei Regen nach Hause. Unterwegs stieß ich auf ein paar Apfelbäume, wo ich mich erstmal dran bediehnte. Ja, man könnte es auch "Frustessen" nennen.
Schließlich bin ich gegen 4:00 Uhr morgens zu Hause gewesen. Total kaputt und müde, aber überglücklich über meine ersten Survival Erfahrungen.

Das war meine erste Nacht im Wald. Wenn dir der Post gefallen hat, dann lass es mich mit einem kurzen Kommentar wissen. Du darfst diesen Bericht natürlich auch teilen.


LG NEx